Jakob Gaumer: Try to Händchenhalten
Die Annäherung zweier Legofiguren auf einer Blumenwiese. Auch wenn ihre Hände ohne Finger auskommen müssen – irgendwie finden sie zueinander.
Unter strahlend blauem Himmel wiegen sich Gänseblümchen im Wind. Zwei Legofiguren tapsen unbeholfen aufeinander zu. Ohne Seriennummern, Warnhinweise und Anleitungen haben sie ein Eigenleben entwickelt. Ihre Ungelenkigkeit macht Nähe schwer – und doch finden sie irgendwie zueinander.
In seinen Malereien und Kurzfilmen beschäftigt sich Jakob Gaumer mit dem kindlich naiven Wunsch nach einer heilen, überschaubaren Welt. Alltagsobjekte wie Legofiguren, Züge oder Zigarettenstummel werden zu Projektionsfläche menschlicher Gefühle und bewegen sich dabei zwischen Romantisierung, Idealisierung, Künstlichkeit und übersteigertem Glück.
