Hava Erica Zeytin: „Déjà-vu“
Wir benötigen alle ein temporäres, kollektives Déjà-vu inmitten von Schauplätzen unserer verschwindenden Spuren.
Wenn wir schönen, beeindruckenden oder gewöhnlichen Dingen zuschauen wie sie ihre Richtung ändern, hinterfragen wir das Gesehene oder unsere normative Lesart?
In der zeitlichen Dopplung, Beginn und Ende, erweckt das zeitlich umgekehrte Stock-Videomaterial von Pferden, Blumen und Feuerwerken, die durch die Gewohnheit der chronologischen Betrachtung geprägt sind, eine Irritation.
Adorno beschreibt Feuerwerke als flüchtig und sich im Verschwinden zeigend. Demnach reicht ein kleiner Einblick bereits für das Erwecken oder Vermitteln einer Erinnerung. Unser Hinterfragen und Erinnern verleitet uns so zu einem temporären, kollektiven Déjà-vu.
